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Der Bai de Dones See

Alte Legenden erzählen von einem Zauber, der vor langer Zeit die Dolomiten in Bleiche Berge verwandelte. Zuvor hatten die Felsen der Dolomiten die gleiche Farbe der anderen Berge der Alpen. Zu jener Zeit hatte dieses Königreich bunt blühende Wiesen, üppige Wäldern und zauberhafte Seen. Einer davon, der kleine Bai de Dones-See, ist Gegenstand einer der zahlreichen faszinierenden Legenden der Dolomiten. Er liegt abgeschieden, ist von Tannen und Zirben umgeben und ist zweifelsohne einen Besuch wert!

Der Legende nach wird der See Bai de Dones von den „Anguànes“ bewohnt, wunderschöne Jungfern mit Ziegenhufen, daher der Name „Bai de Dones“, wörtlich übersetzt „Frauenbad“. Diese Wesen sollen Dienerinnen des Gottes Sylvanus sein. Man sagt, dass sie sehr scheu sind und nicht gerne beobachtet werden, während sie die Wäsche ihres Herrn waschen. Vielleicht hat das hiesige Sprichwort “Wenn eine böse Frau Wäsche wäscht, schlägt das Wetter um” seinen Ursprung in dieser Legende.

Der See ist ganz einfach zu erreichen: Man parkt das Auto an der Abfahrt des 5-Torri-Sessellifts und erreicht mit einem 5-minütigen Spaziergang auf der linken Seite der Hütte Baita Bai de Dones das verzauberte Gewässer.

Die Einkehr in diese Hütte  empfiehlt sich für eine leckere Zwischenmahlzeit, einen Besuch des gut sortierten Bookshops und um die an der Eingangstür abgebildete „Anguana“ zu bewundern.


©www.bandion.it

Nicht nur Legenden…

Der See liegt auf einer undurchlässigen Tonschicht, die verhindert, dass das Wasser versickert. An seinen Ufern kann man die ortsspezifische Vegetation und Amphibientierwelt bewundern.

Eine Kuriosität: Auf dem Grund des Sees, am Nordufer, befindet sich ein ägyptisches Kreuz – ein Winkelkreuz aus Steinen. Dieses Anch-Kreuz, auch Schlüssel des Lebens genannt, ist ein altägyptisches heiliges Symbol, das von einer Hieroglyphe abstammt, die das ewige Leben und Unsterblichkeit symbolisiert. Der Autor des „Werks“ ist unbekannt.

Der See Bai de Dones ist Ausgangspunkt für herrliche Wanderungen zu den Schutzhütten Rifugio Scoiattoli, Rifugio Averau, Rifugio Nuvolau und Rifugio Cinque Torri: